·  Erschließung der HafenCity mit einer Hochbahn  ·

Ein Beitrag zur Entwicklung der amphibischen Stadt
Stand: 15.07.2006

INHALT:

LAGEPLAN (Anklicken)

DETAILPLAN KEHRWIEDERSPITZE

VORWORTE

KONZEPT

DIE STRECKENFÜHRUNG/DETAILFRAGEN

DIE HOCHBAHN AG ALS VISIONÄR ODER: DAS PRÜFVERFAHREN

VORTEILE DES KONZEPTES/ZUSAMMENFASSUNG

FOTOS ZUR ERLÄUTERUNG DER STRECKE

ANLAGE 1 HINWEISE ZU KOSTENANNAHMEN
Warum die Kostenansätze des Senates vermutlich falsch sind

ANLAGE 2 BEURTEILUNGSKRITERIEN FÜR DIE ERSCHLIESSUNG DER HAFENCITY UND DER SÜDERELBE
10 Antworten auf falsche Behauptungen der Hochbahn und des Senates

ANLAGE 3 HANDLUNGSALTERNATIVEN JETZT

NACHWORT

WIDERSPRUCH ZU PLANFESTSTELLUNG

 

VORWORT

Der folgende Vorschlag wurde zuerst am 23.06.2004 der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (Hamburg) vorgetragen, sowie danach verschiedenen anderen Behörden und Institutionen.
Der Text wurde zwischenzeitlich mehrfach überarbeitet.
Alle Kernpunkte des Vorschlages sind jedoch beibehalten.
Die Aussagen wurden in verschiedenen Schritten präzisiert, einige Aussagen ergänzt, da sich manche Aspekte und Konsequenzen für Nicht-Planer offensichtlich nicht sofort erschlossen haben.
Insbesondere ist jetzt klargestellt, dass eine 360-Grad-Kehre, die ich nach wie vor für sehr reizvoll halte, nicht konstituierender Bestandteil des Konzeptes ist.

Das Konzept ist von der Handelskammer Hamburg und dem Einzelhandelsverband vorsichtig zustimmend aufgenommen worden.
Der Senat, vertreten durch die Senatskanzlei und die BSU, hat sich bisher nicht erkennbar mit dem Vorschlag beschäftigt - sieht man von Randbemerkungen zu Nebenaspekten ab.
Die Senatskanzlei hat vielmehr explizit erklärt, der Senat habe einen Entschluss gefasst (nämlich die U-Bahn in Tieflage zu führen) und wolle sich mit Alternativen nicht weiter beschäftigen, da die entsprechenden Planungen weit fortgeschritten seien.

Grundsätzlich ist vor engen Zeitvorgaben eine solche Haltung verständlich.
Das Konzept ist aber gegenüber der von der Stadt verfolgten Lösung nicht nur unmittelbar sowie langfristig deutlich wirtschaftlicher - es ist vor allem auch wesentlich schneller und leichter durchsetzbar.

Neben den technischen und finanziellen Aspekten der verschiedenen Konzepte scheint es mir aber besonders wichtig, sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Lösung die besonderen Qualitäten Hamburgs am besten zur Geltung bringt.

Ich plädiere im Folgenden dafür, den Blick nicht nur auf die unmittelbare Erschließung
der HafenCity zu richten, sondern auch darauf, welche Konsequenzen eine einmal gewählte Erschließung für die dann folgende Erschließung des Ostteiles sowie der Stadtteile südlich der Elbe haben wird.

Hamburg 02.09.2004

Am 24.09.2004 erschien im Hamburger Abendblatt ein Artikel unter der Überschrift "Neuer Vorschlag für Hochbahn in die HafenCity" (Hier klicken zum Anschauen). Informativ und klar, aber natürlich in komprimierter Form. Am 25.09. wird die Stadtentwicklungsbehörde zitiert, die für ihre Untergrundbahn-Lösung in Anspruch nimmt, "dass ein öffentliches Verkehrsangebot geschaffen wird, das auch bei hohen Bedarfsspitzen leistungsfähig ist".
Die Leistungsfähigkeit des Systems ist natürlich neben vielen anderen Punkten wichtig.
Ich habe daher ein Kapitel eingefügt " Leistungsfähigkeit und Verkehrsnetz".
Der geneigte Leser wird unschwer erkennen können, dass die von mir vorgeschlagene Lösung zunächst genau die gleiche Kapazität hat wie die Untergrundbahn, dass aber im Gegensatz zu dieser eine Kapazitätserhöhung auf fast das Doppelte sehr leicht erreicht werden kann.

Hamburg, 27.09.04
G.B.

Die Haltestellen Philharmonie , Magdeburger Hafen/Überseehafen sowie HafenCity-Ost sind wesentliche Bestandteile des Konzeptes.
Die weiteren Haltestellen sind im Zuge der Planungen für die Elbinsel zu entwickeln.
Da jedoch Kritiker mich einerseits fast vorwurfsvoll fragen, wieso ich dazu käme ein so ausgefeiltes Konzept zu entwickeln, mir gleichzeitig aber vorwerfen, ich hätte im Süden bedeutungsvolle Flächen unbedacht durchschnitten, habe ich hier die Aussagen zur möglichen Trassenführung und zu möglichen Stationen präzisiert.

Auf Grund einiger Anregungen aus Wilhelmsburg und, nachdem die Handelskammer Hamburg Anfang Oktober 2004 ihr Konzept "Die Entwicklungsperspektive der Elbinsel" vorgestellt hat, ferner auf Grund einiger Anregungen aus der Entwurfswerkstatt "Sprung über die Elbe", hrsg. 2004 von der FHH, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, habe ich insbesondere in diesem Bereich Änderungen im Detail vorgenommen.

Die Flächen des Überseezentrums und des Fruchtzentrums (Schuppen 43 - 48) werden nicht mehr durchschnitten, die Schuppen 50 (Museum) und 52/52 über eine Station "Schuppen 50" vom Veddeler Damm aus erschlossen.

Der zunächst im Hamburger Abendblatt vom 24.09.04 veröffentlichte Plan ist entsprechend ergänzt worden (zum Anschauen hier klicken). Im Bereich des Centrums der HafenCity wurden die Bereiche graphisch kenntlich gemacht, in denen bevorzugt die Bahn unter Erdgleiche im Garagengeschoss geführt werden sollte.
Im Bereich der Station HafenCity Ost ist die geplanten S-Bahn-Station Zweibrückenstraße eingetragen, die die zweiseitige Erschließung City - HafenCity über das Schnellbahnnetz ermöglicht.

Nun zur Behauptung, eine Hochbahn - auch Metro genannt - sei nicht weltstädtisch und entspräche nicht dem Stand der Technik.
Zunächst: das Konzept sieht im Kernbereich der HafenCity eine unterirdische Führung vor - allerdings kostengünstig nur ca. 4,0 m unter der Fußgängerebene und nicht wie bei der U-4 in 40,0 m Tiefe.
Im Übrigen gilt hinsichtlichen Hochbahnen auf Brücken/Viadukten das Folgende: international werden auch neue Strecken vielfach auf Brücken geplant und gebaut.
Im Amsterdam verläuft die neue Verbindung vom Flughafen zur Innenstadt fast ausschließlich oberirdisch, in Kopenhagen sind von 23 Kilometern der zwischen 2002 und 2004 eröffneten Strecken ganze 7 km unterirdisch. Der Rest oberirdisch mit einigen sehr attraktiven Stationen.
In Rotterdam laufen neue Strecken in weiten Bereichen auf Stützen.
Und wer es weitläufiger mag:
In Chicago wird eine neuer Metroring gebaut. Viele Strecken in Chicago sind auf Viadukten gebaut - und auch die neue Ringverbindung soll teilweise auf Stützen geführt werden. (http://www.chicago-l.org/articles/CircleLine.html)
In Shanghai , das erst neu ein U-Bahn System aufbaut, liegen fast nur in der Altstadt die Bahnen unterirdisch. Vom gesamten Streckennetz (82 km) sind 30,5% unterirdisch, 11,5% im Einschnitt, 40% auf Viadukten
(http://subwayfuture.nease.net/e/city/shanghai.htm)
Das reiche Dubai plant eine völlig neues Metrosystem (69 km), 51 km hiervon sind auf Viadukten angeordnet. (http://vgn.dm.gov.ae/DMEGOV/dm-metro-network)
Dürfen Bangkok, Delhi oder Seoul als weitere Beispiele herangezogen werden, oder New York?
Im Übrigen muss sich Hamburg meiner Ansicht nach nicht auf andere Städte berufen - es sollte allerdings von anderen Städten zu lernen bereit sein.

Hamburg, 07.10.04
G.B.

Verantwortlich für den Inhalt: Gerhard Bolten, Architekt BDA, Stadtplaner SRL
Alsterufer 20 B
D - 20354 Hamburg
Zuschriften unter: gb@gerhard-bolten.de
www.gerhard-bolten.de

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KONZEPTE

Kurzfassung des Konzeptes

Im Folgenden plädiere ich dafür, die HafenCity mit einer auf Brücken geführten Hochbahn statt mit einer U-Bahn zu erschließen und gebe Hinweise, wie dies geschehen könnte .
Die Stadt hat bisher eine Führung südwestlich vor der Kehrwiederspitze am Rande des Hauptfahrwassers untersucht und wegen verschiedener Probleme verworfen. Sie bevorzugt zur Zeit die Erschließung der HafenCity über eine sehr tief unterirdisch geführte U-Bahn, die ihrerseits erhebliche Nachteile hat.

Ich zeige im Folgenden wie die Erschließung mit einer Hochbahn durchgeführt werden kann und warum dies besser ist als eine U-Bahn.

Die Hauptpunkte meines Vorschlages sind:

  • Die äußerst problematische Baustelle im Bereich Rathausmarkt/Mönckebergstr. entfällt.
    Neu: Die ebenfalls nicht unproblematische Baustelle Jungfernstieg entfällt. Die U-2 muss nicht für 9 Monate still gelegt werden.

  • Die Kosten werden geringer. Viel geringer.

  • Die Kosten werden überhaupt erst sicher kalkulierbar.

  • Die Leistungsfähigkeit des Konzeptes ist bei einer möglichen Verknüpfung mit der
    S-Bahn deutlich höher als bei der U-4.

  • Die indirekten volkswirtschaftlichen Folgekosten einer Baustelle in der City im Haupteinkaufsbereich
    entfallen.

  • Eine oberirdische Führung vom Baumwall aus bis zur Philharmonie ist für normale Nutzer wie für Touristen deutlich attraktiver.

  • Auch im weiteren Verlauf ergeben sich bei der oberirdischen Führung ganz ungewöhnlich attraktive Sichtbeziehungenüber die Elbe und die Hafenbecken hinweg auf die City und den neuen Süden.

  • Der weitere Verlauf, die Erschließung des Ostteiles der HafenCity sowie der Bereiche südlich der Norderelbe werden deutlich sinnvoller und auch hier deutlich wirtschaftlicher

  • Das Konzept ist technisch sehr einfach zu realisieren, es ist auch sehr schnell zu realisieren.
    Alle Bauarbeiten - mit Ausnahme von Pfahlgründungen etc. - können deutlich oberhalb des normalen Hochwasserstandes bzw. deutlich oberhalb des Grundwasserspiegels durchgeführt werden.
    Dies gilt für die Innenstadt Hamburgs, für die HafenCity und schließlich auch für die vielen Hafenbecken, die sich südlich der Norderelbe anschließen.

  • Bei Bedarf kann die Bahn im weiteren Verlauf "halbtief" geführt werden, so dass es zu keinen Beeinträchtigungen der sonstigen Nutzungen kommt.

  • Die Hochbahn kann also ab Philharmonie alternativ geführt werden
         a) in (sehr) tiefer Tieflage
         b) halbtief im Bereich der Kellergeschosse/Tiefgaragen der Polder
         c) als Hochlage auf Stützen.

  • Die Führung ist nicht durch Schiffsverkehr gefährdet.

  • Die geplante Philharmonie wird optimal angeschlossen.

  • Das Konzept zeigt besondere gestalterische Qualitäten.
    Es betont den amphibischen Charakter Hamburgs und nutzt insbesondere auch die spektakulären Ansichten, die sich südlich der Norderelbe auf die City und die Hafencity ergeben.
    Eine Untergrundbahn wäre eine Allerweltslösung und würde eines der wichtigsten
    Pfunde Hamburgs: seine Stadtansicht nicht nutzen.

Das Konzept beruht technisch-funktional auf sehr einfachen und klaren Elementen :

  1. Vom Baumwall aus wird die Bahn in Hochlage bis zur Elbphilharmonie geführt.
    Sie wird dabei durch zwei bestehende Gebäude in Hochlage hindurchgeführt, was offensichtlich technisch sehr einfach machbar ist.
    (Die Öffnungen sind größtenteils bereits vorhanden !!!)
    Alternativ ist eine Umfahrung des Hanse-Trade-Centers oberhalb der Straßen möglich.
    (Siehe auch: Fotos zur Erläuterung der Strecke in der Internetfassung und Detailplan Kehrwiederspitze).

  2. Nach der Elbphilharmonie wird die Bahn in der wahrscheinlichsten und einfachsten Variante innerhalb der neu zu schaffenden Polder/Garagengeschosse geführt.
    Sie liegt unter den Gebäuden aber über dem Wasser.

  3. Die Elbquerung erfolgt in Hochlage über eine bereits bestehende und für die Querung durch eine Schnellbahn vorgesehene Brücke.

  4. Die Erschließung südlich (Sprung über die Elbe) erfolgt - mit Ausnahme des Kernbereiches von Wilhelmsburg - in Hochlage. Mindestens im Bereich der zahlreich zu querenden Hafenbecken und Kanäle ist eine Hochlage aus Kostengründen wie aus stadtgestalterischen Gründen deutlich besser.
     

Übersicht über den Inhalt dieser Internet-Seite

Folgende Pläne und Texte zeigen die Hauptpunkte des Konzeptes :

  • Lageplan

  • Vorteile des Konzeptes / Zusammenfassung

  • Anlage 2 : Beurteilungskriterien für eine sinnvolle Erschließung der Hafencity und des Süderelberaumes.

  • Antworten auf 10 falsche Behauptungen

  • Fotos zur Erläuterung der Strecke

In den einzelnen Kapiteln wird Folgendes erläutert :

DIE STRECKENFÜHRUNG / DETAILFRAGEN
Hier wird im Detail Erläutert, wie die vorgeschlagene Hochbahn am Baumwall ausgefädelt werden soll und wie sie in ihrem weiteren Verlauf durch die HafenCity bis in den Süden nach Wilhelmsburg geführt wird.
Einige andere wesentliche Detailpunkte wie z.B. der Lärmschutz oder mögliche Entschädigungsansprüche werden ebenfalls behandelt.


VOREILE DES KONZEPTS / ZUSAMMENFASSUNG
Die wesentlichen Vorteile des Konzeptes sind hier konzentriert zusammengefasst. Für den eiligen Leser genügen diese Punkte zusammen mit den gezeigten Plänen und evtl. der Durchsicht der Fotos.

FOTOS ZUR ERLÄUTERUNG DER STRECKE

Bilder zur Erläuterung der Streckenführung.

ANLAGE 1: HINWEIS ZU KOSTENANNAHMEN
Hier wird erläutert, warum die Kostenannahmen des Senates für die U-4 mit hoher Wahrscheinlichkeit zu niedrig sind, wie bereits bis in die HafenCity hinein bei größerer Leistungsfähigkeit mindestens über 130 Mio Euro gespart werden können und warum bis Wilhelmsburg bei dem vorgeschlagenen Konzept über 900 Mio. Euro eingespart werden.

ANLAGE 2: BEURTEILUNGSKRITERIEN FÜR DIE ERSCHLIESSUNG DER HAFENCITY UND DER SÜDERELBE
Hier werden verschiedene Behauptungen des Senates, die er in Zusammenhang mit meinem Konzept veröffentlicht hat, im Detail untersucht und sämtlich widerlegt.
 

WIDERSPRUCH ZUR PLANFESTSTELLUNG


zum Inhalt

  
DIE STRECKENFÜHRUNG /DETAILFRAGEN

 Führung der Strecke zwischen Baumwall und Elbphilharmonie auf einer Brücke

(siehe beigefügten Skizzen - Lageplan und Detailplan Kehrwiederspitze)

  • Ausfädelung aus der Hochbahnbrücke im Bereich der Binnenhafenbrücke
    Die Strecke kann neben der Brücke geführt werden, sie behindert die Brücke nicht.

  • Queren des Zollkanales/Binnenhafen

  • Durch das Gebäude Kehrwieder 12 im Bereich der bestehenden großen Öffnung
    Alternativ: Umfahrung des Gebäudes auf der Westseite

  • Queren des Kehrwiederfleetes

  • Durch das Gebäude Sandtorkai 41 östlich des Turmes
    In der relevanten Höhe befindet sich ein Einschnitt im Gebäude, so dass dieses nur auf einer Tiefe von ca. 7,00 m durchstoßen werden müsste.
    Ein solcher Eingriff ist konstruktiv marginal.
    (Zu rechtlichen und konstruktiven Aspekten einer Durchquerung der Gebäude folgen hinten einige ergänzende Hinweise)
    Alternativ: Umfahrung des Gebäudes auf der Westseite

  • Über den Kreisverkehr am Sandtorkai

  • Vorplatz vor der Neuen Philharmonie

Zur Führung durch die Gebäude hindurch und zur alternativen Umfahrung: (in der Internetfassung) siehe Detailplan Kehrwiederspitze "Strecke Baumwall-Elbphilharmonie"

Erläuterungen zur Alternative/Radien :
Bei einer Umfahrung des Gebäudes Kehrwieder 12 und Sandtorkai 41 auf der Westseite des Turmes werden Radien von ca. 130 Meter bis 150 Meter erforderlich.
Alle Hamburger U-Bahnzüge können Strecken mit 80 Meter Radius und mehr befahren. (die auch im bestehenden Netz vorkommen)
Grundsätzlich versucht man moderne Hochbahnen mit Radien ab 300 Metern zu bauen. Dies heißt aber nicht, dass nicht in ausgewählten Bereichen aus städtebaulichen Gründen engere Radien durchführbar sind (siehe u.a. auch Kuala Lumpur / Malaysia; siehe: http://members.tripod.com/~mcleon/lrt1.htm.
Die Frage von relativ kleinen Radien ist nicht entscheidend für die Durchführbarkeit oder Akzeptanz einer Strecke, insbesondere, wenn solche langsamer zu befahrenden Radien in unmittelbarer Nähe einer Haltestelle liegen.
Siehe auch eine Untersuchung der TU München (1996)
http://www.citysolutions.de/Projekte/Munchen_Nord/Untersuchung/body_untersuchung.html

Die Führung einer urbanen Schnellbahn auf einer Brücke gibt es in vielen Metropolen: Paris, London, Wien, Berlin - in Hamburg aber nannten die kostenbewußten Stadtväte ihre Bahn " Hochbahn", weil sie die Bahn ursprünglich überall dort, wo es sinnvoll schien, in der Höhe führten - auch in den besseren Vierteln von Eppendorf.
 

zum Inhalt


Verschiedene Varianten für die Führung ab der Elbphilharmonie

Hinter der Philharmonie gibt es diverse alternative Möglichkeiten die Hochbahn weiter in die HafenCity hineinzuführen. Die Bahn könnte im Folgenden u.a. sowohl oberirdisch als auch unterirdisch weiter in die Hafen- City geführt werden.

Die verschiedenen Varianten, wie ein Hochbahn nach der Philharmonie in Richtung Osten bzw. Süden geführt werden könnte, können zunächst nur grob skizziert werden.
Nimmt man an, die Hochbahn würde auf einer Höhe von + 14.00 m üNN geführt, so genügt eine Rampenlänge von ca. 150 m - 200 m, um sie auf + 5,50 m üNN abzusenken.

5,50 üNN ist die Höhe der bisher noch nicht aufgeschütteten Flächen respektive die Höhe späterer Garagengeschosse. Auf dieser Höhe könnte man die Bahn führen, wo man sie nicht auf einer Brücke haben möchte.

Bereits 150 m nach dem Verlassen der Höhenlage ist die Bahn überdeckelbar und kann unter dem neuen Niveau der hochwassergeschützten Flächen verschwinden.
Man kann danach die Bahn weiter absenken (wenn man z.B. den Magdeburger Hafen oder die Elbe unterirdisch queren möchte).
Man kann aber auch aus dieser Höhe 5,50 m üNN leicht wieder auftauchen und z.B. die bestehende Freihafenbrücke in ihrem Obergeschoss auf dem Weg nach Süden nutzen.
Auch hier, auf dem künftigen Weg nach Harburg würden sich bei einer Hochlage oder halbhohen Lage langfristig erhebliche Einsparpotentiale ergeben, die bei einer Tieflage
nicht gegeben sind.
Dies wird später genauer erläutert.

Variante 1: Ab Elbphilharmonie unterirdisch

Variante 1.1

Die Bahn wird in Hochlage über den Grasbrookhafen geführt und in Mitten des Baufeldes, das sich zwischen Grasbrookhafen und Elbe bildet, auf + 5,50 üNN herabgeführt.

Auch im Bereich der Rampenstrecke ist eine wesentliche Beeinträchtigung der dortigen Bebauung nicht anzunehmen, da sich die Bebauung wesentlich jeweils auf die Wasserflächen hin ausrichten wird.
Ferner kann man den Rampenbereich früher überdeckeln. Auch sind an den Kopfenden der Höfte besondere Bauformen denkbar. Innerhalb solcher Sonderformen kann man vielfältig auf die Einfädelung einer Hochbahn reagieren.
Nach Erreichen der Ebene +5,50 üNN ist keinerlei Beeinträchtigung der Bebauung gegeben.
Die Bahn wird dann auf Höhe der Tiefgaragengeschosse geführt.
Der Ausbau der Bahn kann auf dieser Höhe 5,50 üNN unmittelbar jetzt begonnen werden!
Die Bahn liegt unter der Höhe der künftigen Polderaufhöhung, also unter den Erdgeschossen der künftigen Bebauung.
Zur Unterquerung des Magdeburger Hafens kann diese Strecke in einem kurzen Abschnitt um weitere ca. 6 Meter abgesenkt werden.

ALTERNATIV :
Variante 1.2

Die Bahn wird in Hochlage über den Grasbrookhafen geführt und wird im Bereich des südlichen Ufers des Grasbrookhafens abgesenkt.

ALTERNATIV :
Variante 1.3

Die Bahn wird vor dem Grasbrookhafen in einer 360°-Kurve herabgeführt und verläuft dann unterirdisch im Bereich des Nordufers des Grasbrookhafens.
Eine 360°-Kehre setzt einen relativ hohen Platzbedarf voraus. Der Platzbedarf für eine Kehre ist im Detail abhängig von den eingesetzten Wagen - 2-achsig, mehrachsig, Drehgestelle etc..
Grundsätzlich sind - auch wenn gelegentlich anderes behauptet wird - 50 m bis 80 m Radien möglich. Im Bereich Rödingsmarkt betragen die Radien ca. 70 m.
Am Rödingsmarkt sind diese engen Radien deshalb relativ ungünstig, da es sich um eine S-Kurve handelt, die Achsen also leicht verkanten.
Da die U-Bahn aus der vorhandenen Linie U-3 herausgefädelt wird und auf dieser Strecke zwischen Rödingsmarkt und Rathaus die genannten engen Radien vorkommen, kann man auch hier enge Radien benutzen.
Teilweise könnte man - um auf dem Vorplatz vor der Philharmonie Raum zu sparen - die 360°-Kehre über das Ufer hinaus in den Wasserraum hinein bauen. Die Spirale schwebt über dem Grasbrookhafen.
Kann man sich eine spektakulärere, kann man sich eine schönere Führung denken?

Variante 2: Weiterführung ab Elbphilharmonie in Hochlage

Auch für ein Weiterführen der Bahn in Hochlage gibt es verschiedene Varianten von denen ich nur eine (1) aufführen möchte:

- Weiterführen in Hochlage über den Grasbrookhafen, dann in Hochlage mittig im Baufeld zwischen Grasbrookhafen und Norderelbe, von hier aus weiter über das südöstliche Ende des Magdeburger Hafens hinweg.
Ab hier mag dann die Bahn abgesenkt werden. Auch am Magdeburger Hafen wäre für ein Absenken der Bahn eine 360°-Kehre denkbar, die auch an dieser Stelle eine besondere Attraktion darstellen würde.

Eine Hochbrücke über den Magdeburger Hafen an seinem südöstliche Ende halte ich grundsätzlich städtebaulich für vorteilhaft, da hierdurch der sonst zur Elbe hin offene Raum des langen Beckens noch einmal durch eine Art optischen Filter definiert wird, ähnlich den Säulen, die den Markusplatz gegenüber der Lagune begrenzen, oder den
klassischen Loggien und Arkaden, die kleinere offene Räume vor dem Übergang in die weitere Landschaft definieren.
(Beijing, Sommerpalast/Hongkong, neue Uferbebauung (Cultural Centre) Kowloon/Berlin, Entwurf Packhofgebäude am Kupfergraben. Schinkel 1829)

zum Inhalt

Haltestellen

Vergleicht man die Anzahl der bei Tieflage vorgesehenen Haltepunkte innerhalb der HafenCity (ein Haltepunkt), so ist im internationalen Vergleich aber auch im Vergleich zur bestehenden Innenstadt eine krasse Unterbesetzung mit ÖPNV Haltestellen anzunehmen. Internationale Cities zeichnen sich durch Wahlmöglichkeiten aus - auch hinsichtlich möglicher anzusteuernder Hochbahnhaltestellen. (Eine der HafenCity vergleichbare Fläche in der Hamburger City zwischen Neustadt - Berliner Tor/Alster und Zollkanal verfügt - je nach Zählweise - über 10 bis 14 Schnellbahnhaltestellen. Die U-4 soll ein derartiges Gebiet mit einer (1) Haltestelle erschließen.)

Ich schlage zwei Haltepunkte im Kernbereich sowie einen weiteren im Ostteil (HafenCity-Ost) vor.
Weitere Haltestellen können bei Bedarf leicht, schnell und preiswert ergänzt werden, wenn die Bahn oberirdisch geführt wird.
Ferner ist die Art der Erschließung südlich der Norderelbe mitzubetrachten.

Die Haltestellen:

  1. Philharmonie

  2. Kreuzfahrtterminal/Magdeburger Hafen
    ferner

  3. Hafencity Ost (Olympisches Dorf) - Umsteigemöglichkeit zur S-Bahn.
    Nach der Haltestelle Hafencity Ost wird die bestehende, bereits für eine Hochbahn ausgebaute (!) Hafenbrücke zur Querung der Elbe genutzt.

  4. Nachfolgend führt die Hochbahn in Hochlage über den Moldauhafen, Hansahafen und Spreehafen nach Wilhelmsburg.
    Wer jemals in diesem Hafenbereich gewesen ist und über die Hafenbecken Richtung Hamburger Innenstadt geschaut hat, weiß, dass von hier die spektakulärsten Ansichten der Stadt Hamburg gegeben sind.
    Abgesehen von den sehr hohen Kosten einer Unterquerung der Elbe und der Kosten einer Unterquerung all der genannten Hafenbecken: Will man ernsthaft auch diesen Blick verschenken?
      

Grundsätzliches zur Anlage von Haltestellen:
Bei einer Hochlage können weitere Haltepunkte sehr leicht und kostengünstig (ca. 5 Mio. € bis 15 Mio. € je Station) nachgerüstet werden, ohne dass der Betrieb wesentlich eingeschränkt werden muss.
Die Hochbahnplanung kann so den noch nicht genau vorhersehbaren Entwicklungen in der HafenCity flexibel angepasst werden.
Abgesehen von der Führung der U-4, die den nachträglichen Bau derartiger Haltestellen nur in wenigen Teilbereichen überhaupt zulässt: Das nachträgliche Einbauen neuer Haltestellen in Tieflage und unterhalb des Grundwasserspiegels ist extrem teuer (40 - 60 Mio. € je Haltestelle) und setzt in das Schließen der entsprechenden U-Bahnstrecke über mindestens 6-15 Monate voraus.
Da zur Zeit niemand die Entwicklung der Hafencity westlich des Magdeburger Hafens, geschweige denn die Entwicklung südlich der Norderelbe vorhersehen kann, ist es völlig unsinnig schon jetzt die Lage und Anzahl von Haltepunkten bestimmen und beschränken zu müssen, wie dies bei einer unterirdischen Lösung zwangsläufig der Fall wäre.

1. Haltestelle an der Elbphilharmonie

Eine Haltestelle an der Philharmonie wäre ein großer Gewinn für die Funktionsfähigkeit der Philharmonie.
Eine Elbphilharmonie nur angeschlossen über eine fast 500 m entfernte Haltestelle Baumwall ist ein Schildbürgerstreich.

Alternativ möglich ist eine Haltestelle im Bereich des Gebäudes Sandtorkai 39 .
Eine solche Haltestelle würde das Gebäude aufwerten und vermutlich die Zustimmung des Eigentümers zu der Führung der Hochbahn erleichtern.
(Man kann m.E. die vorgeschlagene Führung der Hochbahn per B-Plan durchsetzen, da sie aus Kostengründen wie aus funktionalen, städtebaulichen Gründen im abgewogenen öffentlichen Interesse liegt (BauGB §1 Abs.5 + 6 in Zusammenhang mit Abs. 30)).

Das seitens der Stadt befürchtete Argument, die Gebäude verlören durch eine Hochbahn in Hochlage an Wert und es seien Entschädigungsansprüche zu befürchten, wird sich aus meiner Sicht nicht halten lassen, wenn man den zweifelsohne vorhandenen Wertzuwachs durch die Nähe zu einer Bahn-Station gegenrechnet.
Lediglich hinsichtlich der neu zu schaffenden Wohnlagen bzw. solcher Gebäude, bei denen in Längsrichtung eine Hochbahn vorbeigeführt wird (und nicht wie in dem Vorschlag für die Führung zwischen Baumwall und Philharmonie quer zum Gebäude), könnten sich Entschädigungsansprüche ergeben. Für diesen Fall allerdings habe ich - siehe vorne - Alternativen für eine Tieflage bzw. halbtiefe Lage bereits bedacht.
Auf die Frage möglicher Entschädigungsansprüche und warum diese nicht ganz so ernst zu nehmen sind, gehe ich hinten in einem gesonderten Kapitel näher ein.

Denkbar ist auch, sowohl im Bereich Sandtorkai 39 als auch im Bereich der Philharmonie eine Haltestelle anzusiedeln, die jeweils temporär zu benutzen wäre (Philharmonie nur abends etc.)

Eine übliche Haltestelle für Hochbahnen hat eine Länge von etwa 150 Metern.
Die Entfernung zwischen Sandtorkai 41 und Philharmonie beträgt gerade 150 Meter. 
Man könnte also auch den einen Ausgang am Sandtorkai 41, den anderen an der Nordostecke der Philharmonie anordnen. (Allerdings um den Nachteil, den Vorplatz nicht mehr mittels der Haltestelle gestalten zu können. Es bliebe aber als trennend-verbindendes Element das Viadukt selbst, um den Übergang zwischen Philharmonie und Wohnbebauung zu lösen.)

Schließlich könnte man im Erschließungsbereich zur Hochbahn Rollbänder anordnen, wenn fußläufige, längere Erschließungswege vermieden werden sollen.

2. Haltestelle am Kreuzfahrtterminal /Magdeburger Hafen

Eine Haltestelle ganz am Ende des Magdeburger Hafens hat folgende Vorteile :
Der Kreuzfahrtterminal kann unmittelbar angeschlossen werden.
Wo sonst auf der Welt gibt es diesen Service?
Die Lage hier schließt auch die weiteren, in dieser Zone gedachten öffentlichen Nutzungen optimal an.

Durch die Möglichkeit, die Bahn in halbtiefer Lage (oder ganz tief) in dem Bereich östlich vom Strandhöft bzw. der Elbphilharmonie zu führen, ohne dass das bisherige städte-bauliche Konzept wesentlich verändert werden müsste, kann die Haltestelle Magdeburger Hafen/Kreuzfahrtterminal auch weiter nördlich in der Nähe der Baakentorbrücke angeordnet werden.
Eine Haltestelle im Bereich Kreuzfahrtterminal/Magdeburger Hafen wäre ein optimaler Anschlusspunkt für ein später einzurichtendes Fährsystem/Wassertaxisystem.
Bei einer Führung in West-Ost-Richtung kann der östliche Bereich der HafenCity einschließlich der an den Elbbrücken geplanten Verdichtung optimal über eine dritte Haltestelle (Baakenhafen/Freihafenbrücke) erschlossen werden.
Sinnvoll erscheint ferner, dass so die bestehende doppelgeschossige Freihafenbrücke für eine Elbquerung genutzt werden kann.
Ein Hinweis:
Die Lage dieser Haltestelle - ob ganz am Ende oder auf Höhe der Baakenbrücke oder aber genau dort, wo bisher für die U-4 vorgesehen (dort allerdings nicht in 40 m Tiefe sondern entweder in der Höhe oder aber ca. 4,00 m unter Straßenniveau) ist nicht prägender Bestandteil meines Konzeptes.
All diese Lagen sind möglich.
Entscheidend ist, dass grundsätzlich im Rahmen des Konzeptes verschiedene Höhenlagen möglich sind, ferner, dass die Führung von hier sehr natürlich den Ostteil der HafenCity erschließen kann, was das Senatskonzept offensichtlich nicht vorsieht.

3. Haltestelle HafenCity Ost/ Olympisches Dorf

Auch der Ostteil der HafenCity bedarf eine vernünftigen Erschließungmit dem ÖPNV.
Dies gilt um so mehr, als verschiedene Konzepte in diesem Bereich am Kopf der Elbbrücken eine städtebauliche Verdichtung vorsehen.
Die Stadt erwägt eine erneute Olympiabewerbung - und sie vergibt die Chance einer direkten Bahnverbindung zwischen HafenCity, olympischem Dorf und den Hauptwettkampfstätten?

(Hinweis: wenn die städtebauliche Dichte dies erfordert, können natürlich 2 oder 3 Haltepunkte in der östlichen HafenCity vorgesehen werden)

Es scheint sinnvoll, diese Haltestelle als Übergangshaltestelle zur S-Bahn (S-4) auszubauen.
Siehe "Leistungsfähigkeit und Verkehrsnetz".

Es liegt nahe, die Haltestelle City Ost als Übergangshaltestelle zu einer neuen S-Bahn-Haltestelle "Zweibrückenstraße" auszubauen.
Die Bebauung auf der Veddel wird hierdurch aufgewertet.
Die Veddel ist der erste schon vorhandene Baustein eines Sprunges über die Elbe und ist aus meiner Sicht im Rahmen aller Konzepte besonders zu beachten.
Die HafenCity selbst wird durch eine solche Maßnahme intensiv mit dem Hamburger Schnellbahnnetz verflochten (siehe "Leistungsfähigkeit und Verkehrsnetz").

4. Haltestellen im Bereich Überseezentrum etc.

Die Lage der weiteren Haltestellen muss hier eigentlich zunächst nicht weiter diskutiert
werden.
Die Haltestellen Philharmonie und Magdeburger Hafen/Überseehafen sowie HafenCity-Ost sind wesentliche Bestandteile des Konzeptes. Die weiteren Haltestellen sind im Zuge der Planungen für die Elbinsel zu entwickeln.

Da Kritiker mich zwar einerseits fast vorwurfsvoll fragen, wieso ich dazu käme ein so ausgefeiltes Konzept zu entwickeln, mir gleichzeitig aber vorwerfen, ich hätte im Süden bedeutungsvolle Flächen unbedacht durchschnitten, habe ich hier die Aussagen zu möglichen Stationen präzisiert.

Die Flächen des Überseezentrums und des Frucht- und Kühlzentrums sind wichtige Bestandteile des Hafens.
Nur im Falle einer erfolgreichen, erneuten Kandidatur für Olympische Spiele sollen diese
Flächen für Wettkampfstätten genutzt werden.
Die Haltestelle Überseezentrum ist zunächst als Bedarfshaltestelle bezeichnet.

Grundsätzlich zeichnet sich eine oberirdische Lösung dadurch aus, dass Abzweigungen oder zusätzliche Haltestellen relativ leicht integriert werden können.
Diese Lösung lässt also viel Entwicklungsspielraum, um auf künftige Planungen reagieren zu können.

Im Folgenden wird die Bahn in Hochlage bis zum nördlichen Ende der Veringstraße geführt. (In der Veringstraße, also im gewachsenen Zentrum von Wilhelmsburg, wird die Bahn in Tieflage geführt.)
Die Führung von der Freihafenbrücke bis zur Veringstraße verläuft am Rande zahlreicher Hafenbecken oder über sie hinweg.
- Moldauhafen (Dresdner Ufer)
- Saalehafen
- Hansahafen (Lübecker Kai)
- Spreehafen
Über diese Wasserflächen hinweg bestehen die attraktivsten Sichtbeziehungen zur Hamburger Innenstadt, die nur bei einer in Hochlage geführten Hochbahn erlebbar sind.

zum Inhalt

50 er Speicher

Die Station "50er Speicher" erschließt den Museumsbereich der Speicher 50, 51 und 52.
Ferner dient die Station zur Erschließung und Anbindung des künftiges Logistikzentrums Osthafen und der nördlich angrenzenden Gewerbe und Hafengebietsflächen.
Die Bahn läuft von Hier in Hochlage über die Gleisflächen des Hafenbahnhofes hinweg.

Veringstraße

Nördlich der Hafenrandstraße geht die Bahn in Tieflage und wird in Tieflage durch den Kernbereich Wilhelmsburgs geführt.
Die erste Haltestelle könnte im Kreuzungsbereich Fährstraße liegen.
 

Sonstige Haltestellen

Auch zwischen der Haltestelle Überseezentrum und der Veringstraße können bei einer oberirdisch geführten Hochbahn sehr leicht und flexibel zusätzliche Stationen eingebaut werden.

Fußgängerbrücke über den Sandtorhafen und Grasbrookhafen
Eine Hochbahnbrücke kann natürlich attraktiv mit einer Fußgängerbrücke zwischen Sandtorkai und Strandhafen gekoppelt werden. Dies ermöglicht eine attraktive, hochgelegene zusätzliche Fußgängerverbindung, die die Stadträumliche Nutzbarkeit der Hafenbecken wesentlich verbessert.
 

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Leistungsfähigkeit und Verkehrsnetz

Die Stadtentwicklungsbehörde hat zwar bislang nicht öffentlich behauptet, mein Vorschlag sei nicht leistungsfähig. Sie suggeriert aber derartige Vorstellungen, wenn sie so tut, als handele es sich bei der Hochbahnlösung nicht um einen integrierten Teil des Hamburger Schnellbahnnetzes, genauso integriert wie die U-3 am Baumwall und in der Isestraße, oder die ebenfalls auf Brücken geführte U-2 an der Mundsburg.
In Reaktion auf eine Veröffentlichung meines Konzeptes am 24.09.04 ließ die Stadtentwicklungsbehörde
am 25./26.09.04 im Hamburger Abendblatt verlauten, die Hochbahn sei gegenüber einer U-Bahn "insgesamt weniger vorteilhaft" und bei einer U-4 sei besonders günstig, dass "ein öffentliches Verkehrsangebot geschaffen wird, dass auch bei hohen Bedarfspitzen leistungsfähig ist"

Dies Formulierung versucht zu suggerieren, der Vorschlag Bolten sei nicht leistungsfähig.
Das ist falsch.
Im Folgenden erläutere ich kurz, warum die von mir vorgeschlagene Erschließung mit einer Hochbahn zunächst die gleiche Leistungsfähigkeit hat - und vor allem bei geringen Ergänzungen eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit auf fast das Doppelte erreichen kann.
Dies ist bei der von der Stadt favorisierten U-4 Lösung nicht möglich.

Die U-4 und die von mir vorgeschlagene Hochbahn fädeln beide aus den Gleisen der U-3 aus. Im einen Fall am Rathausmarkt, im anderen Fall 1000 m später am Baumwall. Zwischen Hauptbahnhof und Rathausmarkt benutzen beide Vorschläge die beiden Gleise der U-3. 
Die Kapazität der neuen Linien in die Hafencity ergibt sich aus der Menge der Züge, die man zusätzlich zwischen die Züge einfügen kann, die die Linie U-3 benötigt.
Diese Zahl ist logischerweise für beide Lösungen gleich.

Wenn man ein Gebiet der Stadt, wie z.B. einen Citybereich sehr sicher und hochleistungsfähig erreichen will, dann muss man diesen Bereich nicht über eine (1) Linie anschließen sondern über zwei.
Beim Konzept der U-4 wäre beispielsweise der gesamte öffentliche Nahverkehr unterbrochen, wenn es zu einer Störung im Bereich Rathaus kommt.
Der Anschluss der HafenCity über nur einen (1) Strang (U-4 in Tieflage) ist also nicht ohne Probleme und keineswegs so sicher leistungsfähig bei Bedarfsspitzen, wie durch die Hochbahn AG und den Senat behauptet.

Das von mir vorgeschlagene Konzept sieht eine weitere Führung zur HafenCity Ost vor.
Den Haltepunkt habe ich HafenCity Ost/Olympisches Dorf genannt, weil hier ursprünglich und im Falle einer erneuten Bewerbung das Olympische Dorf entstehen soll.
In jedem Fall bei allen bisherigen Planungen hier nach allen bisherigen Planungen zusätzlich starke Verdichtungen mit Bürohochhäusern und Hotels vorgesehen (Chicago Place).
Hinsichtlich der Stadtgestalt macht das Sinn, die Brückenköpfe zu betonen.
Stadtfunktional macht das aber nur Sinn, wenn dieser Bereich ebenfalls in das Schnellbahnnetz eingebunden ist.

Es liegt nahe, nicht nur die Hochbahnerschließung mit dem Haltepunkt HafenCity Ost zu versehen, sondern auch die S-Bahn (S 4) hier mit einer benachbarten neuen Haltestelle (Zweibrückenstraße) auszustatten. Eine weitere Umsteigehaltestelle zwischen Hochbahn und S-Bahn, ein neuer Knoten (siehe Zeichnung).

Mit einer solchen Maßnahme ist plötzlich die Hafencity von zwei Seiten mit dem Hauptbahnhof verbunden.
Die Kapazität der Erschließung wird sich fast verdoppeln.

Für die zwischenzeitlich (14.12.04) vom Senat favorisierte neue Lösung einer U-4 als Ausfädelung vom Jungfernstieg (nicht mehr vom Rathausmarkt aus) ergibt sich für die U-4 eine um ca. 25 % höhere Leistungsfähigkeit, da auf dieser Strecke längere Züge eingesetzt werden können. Die Leistungsfähigkeit liegt aber immer noch ca. 20% - 50% unter der Leistungsfähigkeit meiner Lösung (in Bezug auf die Anschlusskapizität zum Hauptbahnhof hin), da ihr ein zweiter Anschluss an das Netz fehlt.

Nimmt man an, es würden alle Fahrgäste der neuen U-Bahn/Hochbahn, die aus dem Süden (Harburg, Wilhelmsburg) kommen, bei meiner Lösung an der Haltestelle Umsteigehaltestelle zur S-Bahn "Zweibrückenstraße/HafenCity Ost" in die S-Bahn umsteigen, dann liegt die Kapazität meiner Lösung um 60% über der U-4. Diese Annahme ist unrealistisch. es verbleibt aber eine höhere Leistungsfähigkeit und ein durch die Vernetzung gegen Störungen sehr viel sichereres System.
 

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Breite der Trasse/Höhenlagen

Der vorhandene Platz für die von mir vorgeschlagene Trasse ist im Bereich der Durchführung durch die Gebäude Kehrwieder 12/Sandtorkai 41 relativ schmal, wenn man große Eingriffe in die bestehende Bausubstanz vermeiden möchte.

Diese Führung ist aber eindeutig und ohne wirklich wesentliche Eingriffe in die Substanz möglich, wie die beigefügte Skizze (zum Anschauen Detailplan Kehrwiederspitze anklicken) im amtlichen Katasterplan klar belegt (und wie man vor Ort sehr leicht überprüfen kann).

Es kann aber sinnvoll sein, die U-Bahn nicht zweigleisig nebeneinander zu führen, sondern die beiden Gleise übereinander zu führen.
Hierdurch ist eventuell eine Sichtbeeinträchtigung gegeben. Führt man die Gleise nebeneinander, dann müssen zur Wahrung notwendiger Abstände im Bereich des Gebäudes Sandtorkai 41 250 m2 bzw. (wenn man 2 Geschosse heranzieht) ca. 500 m2 abgerissen werden.
Ein solcher Abriss ist technisch kein Problem und wirtschaftlich im Rahmen der zu betrachtenden Gesamtkosten sehr gering (2,0 bis 4,5 Mio.).
Will man sowohl eine doppelgeschossige Führung als auch den Abriss von Gebäudeteilen vermeiden, kann man die Trasse westlich um das Gebäude herum führen (siehe vorne).

Die Unterkante des Viaduktes wird in einer Höhe von ca. 14,00 üNN liegen.
Das sind ca. 12 m über mittlerem Hochwasser, ca. 15 m über mittlerem Niedrigwasser.
Sportboote und mittlere Segelyachten können ohne Senken des Mastes die Brücke passieren. (Eine 15 qm Jolle hat in der Regel eine Höhe von 8,00 bis 10,00 m)

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Sky walk

Wie erreicht man die Elbphilharmonie?
Bei meinem Vorschlag fährt man in ca. 10 m Höhe vor das Gebäude der Elbphilharmonie und gelangt von dort über Rolltreppen auf in 35 m Höhe auf den Vorplatz zum Konzerthaus und den anderen Einrichtungen. Very easy und sinnvoll.

Dass die Elbphilharmonie und die sonstigen, auf dem Kaispeicher A geplanten Einrichtungen an die U-Bahn/Hochbahn angeschlossen sein müssten, ist offensichtlich den Beteiligten klar - eigentlich.

Da aber bei einer U-4 eine zusätzliche Haltestelle im Untergrund 50 Mio. Euro kosten würde und da das Geld offensichtlich fehlt, da ferner eine Station ca. 100 m von der Elbpilharmonie entfernt wäre und in 35 m Tiefe läge, so dass dann insgesamt 70 m Höhenunterschied von der Station bis zu der auf dem Speicher hoch gelegenen Elbphilharmonie zu überwinden wären, erwägt die Stadt kuriose Ersatzlösungen.
Man will von der Station Baumwall aus eine wettergeschützte Fußgängerbrücke bauen, man nennt dieses Projekt "Sky-walk". Ca 450 m lang!

Eine solche Brücke muss (um den normalen Schiffsverkehr für kleinere Schiffe, die in den Sandtorhafen ein- und ausfahren, nicht unnötig zu behindern, ferner, um den LKW- und PKWverkehr nicht zu behindern) in ca. 5-8 m Höhe geführt werden. 
Wettergeschützt heißt, dass die Brücke verglast werden muss.
Verglast heißt, will man extrem hohe Temperaturen vermeiden, dass die Brücke klimatisiert werden muss und/oder Verschattungsanlagen erhalten muss. Eine solche Brücke würde also in ihrem Erscheinungsbild mindestens so massiv erscheinen, wie eine Hochbahnbrücke. 

Gegen die Hochbahnbrücke wird eingewendet, sie würde angeblich die Sicht der Büros und Wohnungen ungebührlich beeinträchtigen. 
Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Stadt und Hochbahn AG mit allen Mitteln eine Untergrundbahn durchsetzen wollen, eine Hochbahn verhindern wollen und im übrigen ihre eigenen Argumente nicht ernst nehmen.

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Der Vorplatz vor der Philharmonie. Bisher ohne Konzept

Der Kaispeicher A mit der darauf sitzenden Philharmonie und die auf dem Dallmannkai angeordnete Wohnbebauung stoßen bisher unvermittelt aufeinander.
Dieser bisher atmosphärische und gestalterisch schwierige Übergang zwischen der sehr hohen Philharmonie und der östlich anschießenden eher niedrigen Wohnbebauung kann durch ein technisches Element wie eine Hochbahn mit oberirdischer Station gut gelöst werden.
Sowohl eine mögliche 360°-Kehre, als auch die Ausgestaltung einer Hoch-Bahn-Haltestelle (mit Brückenverbindung in die Philharmonie hinein) eröffnen offensichtlich stadträumlich gute Möglichkeiten, diesen Bereich attraktiv und städtisch zu gestalten und einen durchdachten Übergang zur kleinteiligeren Bebauung zu schaffen.

Lärmschutz

Eine auf einer Brücke geführte Hochbahn verursacht keine besonderen Lärmemissionen, wie man dies z.B. im Bereich der Isestraße leicht überprüfen kann.
Es ist ferner bekannt, dass man Hochbahnen auf Gummirädern fahren lassen kann (Metro, Paris).
Man kann Schienen auf Dämpfungselementen lagern.

Man kann ferner besondere Abschnitte (z.B. Bahnhöfe mit Anfahrgeräuschen und Bremsgeräuschen auch in Hochlage wie eine gekapselte Röhre bauen (Beispiel S-Bahn-Station Hammerbrook).
Im Übrigen ist hinsichtlich möglicher Lärmbeeinträchtigungen zu beachten, dass es sich um Wohnungen in einem Hafengebiet handelt.
Will man das Klirren Tackelungen abstellen?
Will man die Sirenen der Schiffe verbieten?
Will man den Gaststättenbetrieb auf öffentlichen Plätzen einschränken?
Soll der Bereich nicht eine lebhafte, quirlige, maritim geprägte City werden?

Anprallschutz gegen Schiffe

Bei der verworfenen Führung vor der Kehrwiederspitze (Führung auf Stelzen im Wasser am Rande einer Großschiffahrtsstraße) ist zu Recht vorgebracht worden, eine solche Führung könne gefährlich sein.
Die jetzt hier vorgeschlagene Führung liegt geschützt.
Würde man auch für sie eine Gefährdung annehmen, dann müsste man zuerst eine solche Gefährdung für die Kehrwiederspitze und den Kaispeicher A annehmen, was offensichtlich nicht ernsthaft diskutiert wird. Ich gehe davon aus, dass diese Bereiche u.a. durch entsprechende Untiefen am Rande des Fahrwassers ausreichend gesichert werden können.

Im übrigen :
Wenn man außerhalb des Fahrwassers ernsthaft eine Gefährdung annimmt und dies nicht nur eine weitere Schutzbehauptung ist, um die U-4 in Tieflage durchzusetzen: Will man demnächst beim Einlaufen großer Schiffe die Landungsbrücken für anlegende Barkassen und Fähren sowie für Besucher sperren?
 

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Zufahrt Sandtorhafen/Grasbrookhafen für Schiffe

Die Durchfahrthöhen unter der Hochbahnbrücke liegen etwa 14,0 m üNN.
Die meisten Segelboote und Motoryachten können also jederzeit einfahren.
Eine gewisse Schwäche des Konzeptes liegt jedoch darin, dass große Schiffe (z.B. Kümos) diese beiden Hafenbecken nicht mehr ohne weiteres befahren können. Das Problem ist durch andere, benachbarte Liegeplätze oder durch attraktive Klappbrücken lösbar.
Benachbarte Liegeplätze :
Größere Schiffen können entweder am Sandtorhöft bis zur Brücke auf einer Länge von ca. 250 m direkt vor der Elbphilharmonie festmachen oder längs des Strandkais (400 m).
Daneben gibt es weitere Tiefwasserliegeplätze im Baakenhafen (mehrere Hundert Meter)
Klappbrücken :
Beispiele für Klappbrücken gibt es als Straßenbrücken zahlreich (z.B. Cranz), für Schienenverkehr ferner z.B. in St. Petersburg oder Amsterdam.
Beispiele sind u.a.die Klappbrücke für Schiene und Straße in Wolgast (1997), die Oberbaumbrücke in Berlin (erneuert 1995) oder die berühmte Erasmusbrücke in Rotterdam (Straße und Straßenbahn) etc..
 

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Sandtorhafenbrücke

Es wird neuerdings auch vorgetragen, diese Klappbrücke sei nicht mehr funktionsfähig, wenn hierüber eine U-Bahn-Trasse geführt wird.

Das Problem lässt sich wie folgt lösen:

  1. Die Hochbahntrasse kann neben der Brücke geführt werden.

    Es ist auf beiden Seiten der Klappbrücke genügend Platz vorhanden. Ohne Berücksichtigung einer diagonalen Führung, bei der noch mehr Platz zur Verfügung steht:
    7,0 m bzw. 9,5 m. Notwendig bei 2 Gleisen sind 6,50 m.

  2. Man kann oberhalb der Sandtorhafenklappbrücke (Straßenbrücke) die U-Bahn-Brücke so anordnen, dass sich beide Klappbrücken gleichzeitig öffnen und einander nicht behindern. Man hat ein neues spektakulären technisches Bauwerk im Hafen.
     
    Man kann die Sandtorhafenklappbrücke so umbauen, so dass im Normalfall weniger hoch klappt und unter die U-Bahn-Trasse passt.

  3. Man kann die Klappbrücke selbst anpassen und umbauen.

Im Übrigen ist folgendes zu bedenken:
Die Elbphilharmonie bedarf eines gut funktionierenden Straßenanschlusses zum Baumwall hin.
Man wird schon aus diesem Grund die Straßen-Klappbrücke nur sehr selten hochfahren können. Es kann keineswegs davon ausgegangen werden, dass laufend größere Schiffe in den Sandtorhafen einfahren.
Auch wurde die Gestaltung von Sandtorhafen und Grasbrookhafen bereits 2001 über einen Wettbewerb entschieden. Wenn der Senat Ende 2003/Anfang 2004 angeblich eine Hochbahntrasse westlich des Kaispeichers A ernsthaft in Erwägung gezogen hat, dann hat für diese Lösung die gleiche Einschränkung hinsichtlich der beiden Häfen gegolten, wie für die von mir vorgeschlagene Lösung (siehe Detailplan Kehrwiederspitze)
 

Kosten

Eine Führung von S- und U-Bahnen in Hochlage ist in der Regel um 40% bis 60 % billiger als Führungen in Tieflage.
Viele Autoren gehen von 70 % aus.
Im vorliegenden Fall ist die Tieflage als besonders schwierig einzustufen.
In der Innenstadt und im Bereich der HafenCity ist zwangsläufig mit bislang nicht sicher kalkulierbaren Nebenkosten zu rechnen auf Grund einer komplizierten Wasserhaltung, auf Grund vorhandener Fundamente und Pfähle.
Im Bereich der Speicherstadt , an den Fleeten muss beim Konzept des Senates in 45 m Tiefe eine trockene Baustelle betrieben werden, während die darüber liegenden Holzpfähle nass gehalten werden müssen.

Im Gegensatz dazu nutzt die Hochlage Techniken, die sehr sicher und überschaubar kalkuliert werden können.

Neben den im Bereich von Innenstadt und Hafencity anfallenden Kosten sind auch die späteren Kosten des geplanten "Sprunges über die Elbe" sowie die sinnvolle Lage weiterer Haltepunkte schon jetzt zu überdenken.

  • Die Freihafenbrücke am östlichen Ende der HafenCity ist bereits mit einer zweiten Ebene zur Aufnahme einer Hochbahn ausgerüstet.
    Will man in einem teuren Tunnel "über die Elbe springen", wo man den Sprung mit der bestehenden Brücke fast kostenlos haben kann?

  • Genau in diesem genannten Bereich am östlichen Ende der HafenCity werden Hochhäuser und Verdichtungen geplant. Hier ist ein Haltepunkt dringend notwendig. (Olympisches Dorf ?)
    Ist es volkswirtschaftlich sinnvoll, einen solchen Bereich nicht an das Schnellbahn-netz anzuschließen ?

  • Die Flächen zwischen Elbe und Harburg sind zahlreich von Wasserläufen durchzogen und weisen wiederholt einen sehr schwierigen Baugrund auf.
    Auch hier ist eine oberirdische Führung weitaus sinnvoller und viel preisgünstiger als eine unterirdische Führung. 

Aber: die Führungen in diesem Bereich stehen nur in einem indirekten Zusammenhang mit der Frage, ob der Kernbereich der HafenCity vom Baumwall aus oberirdisch erschlossen wird oder von der Mönckebergstraße aus unterirdisch.

Wie vorne dargestellt, lässt die Erschließung in Hochlage vom Baumwall aus verschiedene Alternativen hinsichtlich der weiteren Führung zu.

Es gibt zwar aus meiner Sicht wie dargestellt Gründe, auch wegen einer späteren Erschließung des Südens eine Hochlage zu favorisieren, es ergäbe sich aber umgekehrt aus einer Hochlage an der Kehrwiederspitze nicht zwangsläufig eine Hochlage für die gesamte HafenCity oder den Südbereich.

Hinsichtlich der Mehrkosten, die im Falle der von der Stadt im Augenblick befürworteten unterirdischen Führung zu bedenken und mit ins Kalkül zu nehmen sind, gehören nicht nur die in der Öffentlichkeit bisher diskutierten unmittelbaren Mehrkosten für das 3,4 km lange Stück zwischen Jungfernstieg/Alstertor und Magdeburger Hafen.
Es sind viel mehr folgende Punkte in eine wirtschaftliche Gesamtbetrachtung mit einzubeziehen:

Die Tieflage der U-4 im Bereich der HafenCity bedeutet so wie geplant auch eine Unterquerung der Elbe, ein dritter Elbtunnel!
Eine Unterquerung der Elbe hat zwangsläufig auch eine Unterquerung der anschließenden Hafenbecken wie z.B. Hansahafen oder Spreehafen zur Folge.
Neben diesen technischen Kosten sind die ungenügende Ausnutzung einer künftigen Linie bei fehlenden Haltestellen zu beachten, ferner die erheblichen volkswirtschaftlichen Verluste, die während der Bauzeit in der City entstehen.

Folgende direkten und indirekten Kosten fallen bei einer Tieflage an:

  1. Mehrkosten zwischen Rathaus und Magdeburger Hafen

  2. Elbquerung durch Tunnel statt mit vorhandener Brücke

  3. Mehrkosten beim Unterqueren zahlreicher Hafenbecken südlich der Norderelbe.

  4. Volkswirtschaftliche Verluste in der City.

  5. Schadenersatzforderungen von Geschäften in der City (das gilt auch für den Jungfernstieg).

  6. Ungenügender Anschluss der Elbphilharmonie

  7. Ungenügender Anschluss der HafenCity Ost/Olympisches Dorf

  8. Eine Haltestelle im Bereich des jetzigen Frucht- und Kühlzentrums ist ohne Realisierung der Olympia - Sportstätten nicht wirtschaftlich.

  9. Kosten für Ersatzverkehre (9 Monate Ersatzverkehr für die stillgelegte U-2).

  10. Verlust einer städtebaulichen, touristischen Attraktion schließlich

  11. Geringere Lebensqualität für die Fahrgäste, die ohne Not im schönsten Teil ihrer Vaterstadt unter die Erde verbannt werden.

  12. Störungen im Innenstadtbereich durch eine wesentliche Baustelle, Verluste für Einzelhandelsgeschäfte.

Schließlich ist zu bezweifeln, ob eine U-4 in Tieflage durch die Bundesrepublik mitfinanziert würde.

Gegenüber diesen Mehrkosten lassen sich bei einer Hochlage nur Schadenersatzansprüche aufführen für Gebäude, die unmittelbar im Bereich des Sandtorhafens, der Elbphilharmonie und des Grasbrookhafens liegen.
Ob hier wirklich Entschädingungsansprüche zu erwarten wären, behandele ich im nächsten Kapitel.
Hinsichtlich der Kosten ist zusammenfassend folgendes festzuhalten:
Die U-4 verursacht erhebliche indirekte volkswirtschaftliche Kosten.
Neben diesen Kosten bedeutet eine Entscheidung für die U-4 nur etwa 400 Mio. € Mehrkosten für den Abschnitt Innenstadt - Magdeburger Hafen, sondern mehrere hundert Millionen zusätzlicher Mehrkosten bei der Weiterführung nach Süden.
Dies bei einem Projekt, das eine denkbar schlechte Erschließung mit Haltestellen für die HafenCity selbst und für den Süden anbietet.

Zu den Kosten folgen in ANLAGE 1 weitere, genauere Überlegungen.
 

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Entschädigungsansprüche

Der Senat trägt vor, eine in Hochlage geführte Bahn würde Entschädigungsansprüche nach sich ziehen, da Blickbeziehungen gestört würden und mit einer solchen Maßnahme die Erwartungen der künftigen Investoren nicht erfüllt würden.
Das Argument ist ernst zu nehmen.
Es gibt aber zahlreiche Gründe, es nicht überzubewerten :

  1. Es ist kaum vorstellbar, dass die Stadt beim Verkauf der einzelnen Grundstücke ungestörte Blickbeziehungen zugesichert haben sollte, zumal das Planfeststellungs-verfahren noch nicht abgeschlossen ist.

  2. Rein wirtschaftlich steht für alle Bereiche, die durch eine Hochlage irgendwie betroffen sind, der möglichen Störung von Blickbeziehungen ein erheblicher Gewinn durch die Nähe zu einer Hochbahnstation gegenüber.
    Eine Klage dürfte daher kaum Aussicht auf Erfolg haben.

  3. Das Konzept erlaubt es, in Teilbereichen - sehr kurzfristig und technisch einfach durchführbar - halbtief die Trasse auf Höhe der Garagengeschosse anzulegen.
    Eins solche Bauweise ist trocken und weitgehend offen auszuführen und extrem viel billiger als die vorgesehene Tieflage von bis zu 45 Metern.
    Bei einer Führung auf Höhe der Garagengeschosse gibt es keine erkennbaren Wert-Verluste.

  4. Den möglichen Schadenersatzansprüchen weniger neuer Investoren in der Hafen-City stehen zahlreiche Schadenersatzansprüche der vielen Geschäftsinhaber in der Innenstadt gegenüber. Diese Schadenersatzansprüche sind auch vor dem Hintergrund des hier vorgestellten Konzeptes besonders ernst zu nehmen. Weil es - wie hier dargestellt - offensichtlich eine vernünftige Alternative zu den Konzepten des
    Senates gibt, wird man im Streitfall nicht einfach behaupten können, man hätte die einzig sinnvolle Lösung verfolgt.

  5. Die Attraktion der HafenCity (HafenCity und Hafen) besteht in der Nähe eben zum Hafen, zur Technik und zu städtischen Elementen.
    Wo Kräne zur Imagepflege aufgestellt werde, kann ein Hochbahnviadukt nicht ernsthaft stören.

  6. Dort wo Gebäude durch eine besondere Nähe zum Viadukt gestört sein mögen, sind diverse Kompensationen möglich:
    Entweder erfolgt die Entschädigung durch besonders gute und direkte Zugänge zu Haltestellen (z.B. an der Philharmonie) oder aber durch Sonderbauformen, mit einer leicht erhöhten Baumasse.
    Die hier zu diskutierenden Bereiche bedürften ohnehin einer abweichenden Ausformung, da sie an Kopf der Hafenbecken gelegen und in unmittelbarer Nähe zur Philharmonie keineswegs der übrigen Regelbebauung entsprechen sollten.

  7. Natürlich muss ein Viadukt - besonders das Viadukt zur Querung der Grasbrookhafens - nicht einer üblichen Konstruktion entsprechen. Es muss insbesondere im Bereich des Hafenbeckens nicht unterstützt werden.
    Man kann sich an einer solchen Stelle eine elegante, gespannte Brückenkonstruktion vorstellen, und man erhält zusätzliche eine weitere optische Attraktion dieses für das Stadtbild wichtigen Bereiches.

  8. Die große Mehrzahl der Gebäude liegt abseits möglicher Viadukte/Brückenkonstruktionen.
    Für die Investoren dieser Gebäude ist es wichtig, ob die nächste Schnellbahnstation 200 m entfernt ist oder ob die einzige, nächste Station z.B. 800 m entfernt ist.
    Die Nähe zu einer Hochbahnstation fördert die Investitionsbereitschaft, der zu große Abstand zu einer U-Bahn-Station mindert sie.
      
    Bei den Gebäuden, bei denen eine Hochbahntrasse direkt davor verläuft, gilt Folgendes:
    In der Regel haben die Gebäude 6-7 Geschosse.
    Sie sind nach zwei Seiten orientiert. Ein Geschoss ist auf einer Seite im Blick behindert.
    Das sind weniger als 10 % der Fläche dieses Gebäudes.
    Es ist unrealistisch anzunehmen, dass wegen dieser Behinderung eine Immobilie, die von 90 % der Räume Ausblicke aufs Wasser haben kann, nicht gebaut wird.
     

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Sicherheitsaspekte von U-Bahnen in Tieflage im Vergleich zu Hochbahnen

Man kann eine Großstadt nicht vollkommen gegen terroristische Anschläge und die Folgen von sonstigen, denkbaren Katastrophen schützen.
Eine Gefährdung ist z.B. sowohl für den Elbtunnel, als auch für die großen Sportstadien und den Hafen latent gegeben.
Man kann wegen einer solchen latenten, grundsätzlichen Gefährdung nicht auf derartige Einrichtungen verzichten, wenn sie aus anderen wichtigen Gründen für die Entwicklung der Stadt notwendig sind.

Man kann aber versuchen, öffentliche Einrichtungen wie z.B. die öffentlichen Verkehrswege möglichst so herzustellen, dass sie nur in geringem Umfang gefährdet sind und dass im Fall der Fälle Evakuierungen und Hilfeleistungen optimal und leicht möglich sind.

Es ist evident, dass in 30 bis 40 Metern Tiefe in einem 3,5 km langen Tunnel, der in weiten Bereichen unter Wasser liegt, bei größeren Unfällen Rettungsmaßnahmen praktisch nicht durchführbar sind.
Ist es verantwortlich, wissentlich und ohne Not ein derartiges Risiko einzugehen? 
 

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DIE HOCHBAHN AG ALS VISIONÄR ODER: DAS PRÜFVERFAHREN

Bei der Darstellung, warum es eine U-Bahn sein muss und wie 32 Varianten ergebnisoffen geprüft wurden, arbeiten der jetzige Senat und die Hochbahn AG eng zusammen.
Lange hat man der Hochbahn AG verkrustete Strukturen vorgeworfen.
Nichts davon stimmt mehr. Die Hochbahn AG ist vielmehr von wahrhaft visionären Vorstellungen durchdrungen.

Am 14.Dez.2004 veröffentlichte die Hochbahn AG im Internet als Ergebnis der gemeinsamen Untersuchungsbemühungen von Senat und Hochbahn AG einen 6-seitigen Text als Pressemitteilung.
Anbindung der HafenCity an die Innenstadt ist entschieden: "Hamburgs neue Linie U-4 fährt vom Jungfernstieg".

Das Datum war sehr dezent in Hellgrau in den hellgrauen Briefkopf der Hochbahn AG eingebettet.

Nach einer allgemeinen Erklärung auf der ersten Seite durch den Chef der Hochbahn AG, Herrn Elste und den zuständigen Senator, Herrn Dr. Freytag, warum denn nun die Jungfernstieglösung statt der im Mai 2004 als beste Lösung bezeichneten Ausfädelung aus der Mönckebergstraße bevorzugt würde, wurde unten auf Seite 1 auf die Prüfaufträge und Zielsetzungen des Senats vom 7. Januar 2003 sowie vom 17. Juni 2004 verwiesen.

Ab Seite 2 bis 6 wurden sodann die Ziele genannt und es wird das "Auswahlverfahren" im Detail beschrieben, das zum Ergebnis geführt habe, man müsse unbedingt die U-4, also eine unterirdisch gebaute Anbindung an die Innenstadt suchen.

Ebenso dezent war auch auf diesen Seiten das Hochbahn-Logo sowie in zartem Grau kaum sichtbar ein Datum zu sehen: 11. November 2002.

11. November 2002. Auf jeder weiteren Seite. Eine akkurate Buchführung.
Was wahr ist muss auch wahr bleiben.
Zwei Monate vor dem ersten Prüfauftrag des Senats war die Hochbahn AG hellseherisch in der Lage, die Zielsetzungen und das Ergebnis der Untersuchungen vorherzusagen: eine U-Bahn.
Sogar die Strecke war schon bekannt. Nur die eine Variante: über die Mönckebergstraße oder aberwitzig mit einem 3,5 km langen Tunnel vom Jungfernstieg aus: nur diese Varianten blieben offen.

Wie kann man sich das erklären?
Hat die viel zitierte, umfassende und erneute Prüfung laut Beschluss des Senats vom 17.Juni 2004 nie stattgefunden?

Klar geht aus dem Papier hervor, dass zu keinem Zeitpunkt eine Hochbahnlösung in das Prüfverfahren einbezogen wurde - außer der einen, erkennbar dummen, offensichtlich nur zum Schein eingeführten Lösung, die Bahn durch die Großschiffahrtsstraße Norderelbe zu führen.
Das Papier beweist weiter, dass im Gegensatz zu den mündlichen Behauptungen von Hochbahn AG und Senat das von mir vorgeschlagene Konzept nie einer systematischen Prüfung unterzogen wurde.
Da es aber alle Beteiligten offensichtlich kennen, muss man davon ausgehen, dass man es nicht prüfen wollte. "Wir haben uns entschieden".
Gelebte deutsche Demokratie.

Der kleine, entlarvende Fehler verschwand einige Tage später.
Nunmehr ist nur noch - in schwarz - ein einziges Datum auf der ersten Seite erkennbar: 14. Dezember 2004.

Die frühere versehentlich ins Internet gelangte Version befindet sich unter diesem Link: Pressemitteilungen.

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VORTEILE DES KONZEPTES/ZUSAMMENFASSUNG

Die vorgeschlagene Lösung der Erschließung der HafenCity mit einer Hochbahn - natürlich als integrierter Bestandteil des Hamburger Hochbahnnetzes - bietet offensichtlich vielfältige Vorteile gegenüber einer Erschließung durch eine im Untergrund geführte U-Bahn:

  • Die Verknüpfung zwischen Stadt und HafenCity wird durch eine in Hochlage geführte U-Bahn atmosphärisch offensichtlich.
    Sie findet nicht im Verborgenen statt sondern für jeden klar erkennbar:
    "Hier beginnt die HafenCity - eines der spannendsten Stadtviertel Europas!"

  • Die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Erschließung ist bei einer Verknüpfung mit der S-Bahn im Bereich HafenCity Ost deutlich besser als bei der U-4.
    Die HafenCity wird von zwei Seiten an die City und den Hauptbahnhof angeschlossen.

  • Die teuren und komplizierten Bauten einer Ausfädelung im Untergrund der Innenstadt entfallen.

  • Eine Hochlage ist in dem Bereich zwischen Rathaus und HafenCity im Gegensatz zu einer Tieflage überhaupt erst sicher kalkulierbar.

  • Die Querung des Zollkanales etc. ist in einer Hochlage deutlich kostengünstiger als in einer Tieflage.

  • Eine sinnvolle Hochlage bei der Querung der Elbe und bei der weiteren südlichen Erschließung wäre eine mögliche (allerdings nicht notwendige) Konsequenz des Konzeptes und ebenfalls deutlich kostengünstiger als eine U-Bahn.

  • Die wesentlichen Störungen der Innenstadt während der Bauzeit entfallen.

  • Der Kernbereich der HafenCity wird mit zwei statt mit einer Station angeschlossen.

  • Das Konzept ist flexibel und lässt kostengünstig die nachträgliche Ergänzung durch zusätzliche Stationen zu. Dies gilt sowohl für die HafenCity als auch für den städtebaulichen Entwicklungsbereich Moldauhafen, Saalehafen, Hansahafen, Spreehafen etc..
    Eine unterirdische U-4 lässt derartige Anpassungen nur mit extremem Aufwand zu.

  • Das Konzept ist - wie die Vorschläge der Stadt aber abweichend von anderen Alternativen - nahtlos in das bestehende U-Bahn/Hochbahnnetz integriert.

  • Die Erschließung des Ostteiles der HafenCity wird verbessert.

  • Die Erschließung der südlichen Stadtteile wird verbessert.

  • Die Philharmonie wird an den ÖPNV angeschlossen .

  • Die hochliegenden Bahntrassen, insbesondere im Bereich der Kehrwiederspitze sind spektakulär und würden auch Touristen anziehen.

  • Der Übergang zwischen Philharmonie und Wohnbebauung wird gestalterisch viel einfacher lösbar.

  • Die spektakulären Sichtbezüge auf die Innenstadt vom südlichen Elbufer und die dortigen Hafenbecken hinweg sind besonders gut und intensiv aus einer hochgeführten Hochbahn erkennbar.
    Diese Sichtbezüge sind eine Ergänzung und Steigerung der bisher möglichen Blicke von der Hochbahn am Baumwall auf den Hafen.

  • Bei Terroranschlägen und bei großen Unfällen sind Rettungsmaßnahmen bei einer Hochbahn deutlich einfacher einzuleiten und durchzuführen, als bei einer in 35 Metern Tiefe unter Wasserläufen geführten Bahn.
    Die Sicherheitsprobleme für die U-4 tauchen nicht nur auf der 3,5 km langen Strecke Jungfernstieg - Magdeburger Hafen auf sondern natürlich auch bei der Untertunnelung der Elbe.
    Diese Risiken sind mit einer Hochbahn vermeidbar.

  • Eine Verlängerung der U-4 mit einem 3. Elbtunnel Richtung Wilhelmsburg ist auf absehbare Zeit weder realisierbar noch finanzierbar. Städtebaulich richtig und internationalem Standard entsprechend wäre es aber, vor einer intensiven Entwicklung von Wilhemsburg, alle notwendigen Infrastrukturmaßnahmen einschließlich einer Anbindung an den Schnellbahnverkehr sicher zu stellen. 
    Dies ist nur mit dem von mir vorgeschlagenen Konzept einer Hochbahn finanzierbar und durchführbar.

Das von der Stadt bisher verfolgte Konzept setzt logischerweise eine Unterquerung der Elbe und damit logischerweise auch eine Unterquerung der dann folgenden Hafenbecken voraus. Mit einer U-Bahn würde eine weitere Chance vertan, die spezifischen Eigenarten der amphibischen Stadt Hamburg erlebbar zu machen.
Eine U-Bahn in diesem Bereich ist technisch sehr kompliziert - städtebaulich ist sie problematisch, teuer und banal.

Die bestehende U-Bahnlinie am Baumwall ist eine der attraktivsten Strecken der Stadt.
Wie viel attraktiver wäre eine Linie, die in die HafenCity hinein läuft und an ihrem Beginn die Tiefe des Stromes aber auch die Tiefe der HafenCity unmittelbar erleben lässt?

Immer wieder wird für die Weltstadt eine spektakuläre Architektur gefordert.
Viele Versuche solcher Architekturen sind leider nur modisch. Hier aber besteht die Möglichkeit aus einem funktionalen Zweck und auf Grund einer besonderen Lage, wirklich Besonderes zu schaffen. Beispielsweise die Sonderbrücken oder auch die mehrfachen Durchdringungen von Hochbahn und Gebäuden einschließlich der Abfahrten in die Garagengeschosse bieten Anlaß für begeisternde Architekturformen.

Die enge Verknüpfung von Bauten, Wasser, Straßen und Hochbahnviadukt würde an dieser Stelle eine optische und funktionale Dichte erzeugen, die wirklich urban ist, die typisch hamburgisch wäre und die schließlich in dieser Form kaum an einer anderen Stelle herstellbar sein dürfte - weder in Hamburg noch sonst auf der Welt.

Aus den genannten Gründen sollte die Verbindung zwischen Innenstadt und HafenCity in guter hamburgischer Tradition mit einer Hochbahn erfolgen.

Gerhard Bolten
Hamburg, den 23.06.04/07.10.2004/02.01.2005


FOTOS ZUR ERLÄUTERUNG DER STRECKE

ANLAGE 1 HINWEISE ZU KOSTENANNAHMEN
Warum die Kostenansätze des Senates vermutlich falsch sind

ANLAGE 2 BEURTEILUNGSKRITERIEN FÜR DIE ERSCHLIESSUNG DER HAFENCITY UND DER SÜDERELBE
10 Antworten auf falsche Behauptungen der Hochbahn und des Senates

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